fünf, die ich mag: [magazine]

fünfdieichmag_magazine

Der Schnelllebigkeit der Blogkultur zum Trotz finden stetig mehr Magazine einen Platz in meinen vier Wänden. Haptisch erfahrbar und gedruckt lesbar sind sie alle und so wunderbar entschleunigt. Fünf, die ganz besonders geherzt, sind hier versammelt – zum inspirieren, nachdenken, unterhalten, suchen und finden.

[1] Couch Magazin [2,90€ in groß (A4) und 2,20€ in klein (A5)]

Das Couch Magazin ist der alte Hase unter den fünf – und wohl auch den
meisten von euch ein
Begriff. Dennoch hatte ich es die letzten Monaten nicht auf dem Schirm: Zu sehr war es als Konsum-Zeitschrift abgestempelt. Ein wenig ist es das immer noch, doch längst finden sich hier auch Berichte, Potraits und Co. „Open House“ ist meine Lieblingsrubrik: Einblicke in Häuser und Wohnung gibt es hier zu Hauf – so wunderbar authentisch und nahbar. Unschlagbar ist der Abend (nebst Wein und Ruhe) auf dem Sofa, bei denen die Zeitschrift ihrem Namen alle Ehre macht.

aus der aktuellen ausgabe. das couchmag erscheint zehnmal jährlich.

[2] Frankie [ca. 17€]

Aus Australien kommt der zweite Favorit, welche der Neuling in der Runde ist.
In Hamburg wurde er für die Zugfahrt nach München gekauft und hat mich nicht im geringsten enttäuscht. Wunderbar Gesammeltes, Designtes, Zartes, Liebevolles, Nachdenkliches und Inspirierendes findet sich hier – auf Englisch, versteht sich. „design/art/photographie/fashion/travel/music/craft/home/life“ soll sich hier finden, so der Untertitel der Zeitschrift.Und was auf den ersten Hörer wie ein dummes Marketing-Versprechen klingt, erübrigt sich nach wenigen Seiten von selbst: frankie lässt sich ganz und gar nicht in eine Schublade stecken. Umso wunderbarer ist die Tiefe der Artikel, die bewegen und begleiten, inspirieren und erzählen.

aus der aktuellen ausgabe des frankie magazins. erscheint monatlich.

[3] The Weekender (9€)

Wie das „Frankie“ kommt auch „The Weekender“ komplett matt daher.
Haptik per excellence also. Ebenso grandios wie das Design der Zeitschrift sind die Artikel: Wichtiges nebst Belanglosem (und umso mehr wunderbarem), Geträumtes nebst Realem, Ansichten nebst Einsichten. Besonders ist hier die Klarheit und Authentizität der Beiträge: Hier finden sich Artikel, nach deren Lektüre der Kopf so voll von Bildern ist. Bilder, die nicht nur in Form von Fotografie (hier finden sich auch wunderbar großformatige Ablichtungen), sondern besonders durch Sprache skizziert werden. Echt, ja ganz nahbar ist das Magazin, das in die Ferne schweift und doch Greifbares hinterlässt.

einblicke und ausflüge der letzten ausgabe. erscheint viermal jährlich.

[4] Noveaux (6,90€)

Das vierte ist wohl das neueste in der Runde: erst jüngst gelauncht, erscheint am 11. September erst die dritte Ausgabe des Magazins für veganen und grünen Lifestyle. Dass es sich gar nicht irgendwie wie ein Neuling anfühlt, ist längst in aller Munde. Zu sehr deckt es eine Lücke im Magazinmarkt ab: Die des nachhaltigen Lebensstils. Nachhaltige Tipps, wie jüngst hier bekundet, finden sich hier ebenso wie vegane Rezeptideen, Berichte über Fair-Fashion-Blogger und -Produzenten, DIY-Ideen und vieles mehr. Das wunderbar matte Papier, auf welchem das Noveaux gedruckt ist, macht die Brisanz der Inhalte haptisch erfahrbar. Und wie!

aus der aktuellen ausgabe der noveaux-magazins. erscheint alle drei monate.

[5] Cut (9,80€)

„Leute machen Kleider“, so der Untertitel des fünften Magazins – und das ist nicht irgendwie ein blöder Marketing-Spruch (welcher sich Gottfried Kellers Novellentitel „Kleider machen Leute“ bedient, ja diesen sogar umkehrt), sondern viel mehr eine Beschreibung dessen, was das Magazin durchzieht: Wunderbare Nähanleitungen von raffinierten Kleidungsstücken (samt Schnittmusterbogen und Co), DIY-Bastelvorschläge, Berichte über Kreativität und die Menschen dahinter und vor allem jede Menge Inspiration. Ja, inspirierend ist das Magazin auf ganzer Linie: Die Fotos, das Layout, die Berichte – so authentisch und ungekünstelt. Ein Hoch auf das Magazin, das zweimal jährlich zum Selbermachen einlädt, aber im Wirr der Do-it-yourself-Bewegung niemals den Boden unter den Füßen verliert!